Bei der diesjährigen Abschlussübung wurde die Mannschaft der FF Karlstetten zum Abschluss des Übungsjahres 2019 nochmals ordentlich gefordert. Nachdem mit drei Fahrzeugen zum Übungsort ausgerückt wurde, stellte der Übungsleiter bei seiner Erkundung ein erschreckendes Bild fest: Ein Kraftfahrzeuglenker war einerseits im Fahrzeug eingeklemmt, sein Zustand war nicht kritisch, jedoch wurde er beim Aufprall von einer Eisenstange durchbohrt. Die Eisenstange hatte nicht nur den Brustkorb der Person, sondern auch noch den Fahrersitz durchbohrt. All dies erschwerte eine schnelle Rettung der verunfallten Person.
Die Mannschaft von Tank Karlstetten wurde mit der Menschenrettung beauftragt. Die Mannschaft vom Löschfahrzeug kümmerte sich parallel um das Absichern der kompletten Unfallstelle und unterstützte anschließend bei der Menschenrettung.
Nach Absprache mit dem Rettungsdienst vor Ort wurde zuerst die komplette KFZ-Fahrerseite entfernt, um möglichst viel Platz bei der Personenrettung zu haben. Danach wurde versucht die Windschutzscheibe mittels Glasschneider und Haligantool zu schneiden um die Eistenstange frei zu bekommen. Dies stellte sich jedoch als nicht zielführend heraus, da die Eisenstange auch im Fahrersitz verankert war. Somit wurde nach kurzer Überlegung und Beratung die Eistenstange mittels Säbelsäge dicht am Körper abgetrennt. Zusätzlich wurde mittels Hydraulikzylinder das PKW-Dach nach oben gedrückt. Erst danach konnte der Fahrer mittels Spineboard und guter Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst erfolgreich aus dem KFZ gerettet werden.